Eine Reise in die Vergangenheit: Die Geschichte unseres Vereins – von der Gründung bis heute.

Die Gründung

Das sind wir…

Die Karnevalsgesellschaft Düsseldorfer Räbbelche `62 ist als Verein weit über Düsseldorfs Grenzen hinaus bekannt.

Bei der Gründungsversammlung 1962 kamen alle Gründungsmitglieder zu dem Schluss, dass der Verein – soeben geboren – eigentlich noch ein Baby ist.
Und so ein Baby braucht etwas zum Spielen…; genau – eine Babyrassel, also ein “RÄBBELCHE” wie man in Düsseldorf sagt!
Der Verein wird zwar immer älter und älter, aber immer noch spielen wir mit dem Räbbelche – sind also die “Räbbelche”.

 


Gründung – Der erste Elferrat am 11.11.1962

Folglich ist die höchste Auszeichnung bei uns Räbbelche die “goldene Rabbel”.
Gestiftet von den Gründungsmitgliedern Willi Hammelstein (Ehrenpräsident) und Wilhelm (Roderich) Meuser (Ehrenadjutant), soll sie Dank und Anerkennung für besonderen, idealistischen Einsatz im Verein sein.
Sie wird nur einmal in jeder Session vergeben.


Das Sitzungsschiffchen

Das Sitzungsschiffchen des Präsidenten

Beliebt bei Gästen “Alt und Jung” sind unsere Veranstaltungen “Närrisches Düsseldorf” und die “Kindersitzung”.
Die Bewohner des DRK-Altenheims in Reisholz erfreuen sich alljährlich an der von uns veranstalteten DRK-Seniorensitzung.
Die letzten Karnevalstage vor Rosenmontag werden mit einer Party im Holthausen-Center am Altweiber Donnerstag gefeiert. Der Reinerlös dieses “Altweiber-Donnerstags” geht jedes Jahr an die Initiative “Waagschale”, die Waisenkinder betreut. Weitere vereinsinterne Veranstaltungen runden die Session ab.

Auch die karnevalistische Nachwuchsarbeit liegt uns sehr am Herzen. So zeigt unsere neu formierte Tanzgarde in dieser Session wieder einen tollen Tanz. Neue Mitglieder für unsere Tanzgarde und unsere neue Kindertanzgruppe ‘Piccolos’ sind immer herzlich willkommen!


1962 - 1985

RÜCKBLICK AUF DIE VEREINSGESCHICHTE DER

KG DÜSSELDORFER RÄBBELCHE 1962 e.V.

 

Am 26.Mai 1962 setzten die Karnevalisten Hans Hamacher,Siegmund
Janssen und Willy Hammelstein einen lange gehegten Plan in die
Tat um und luden Freunde und Bekannte zur Gründungsversammlung
einer Karnevalsgesellschaft ein.
Die 14 der Einladung gefolgten Personen, von denen heute noch
Mathilde Dpgenoorth, Angela Hammelstein‚ Roderich Meuser und
Willy Hammelstein aktive Mitglieder sind‚ beschlossen die von
den Gründern und dem damaligen künstlerischen Berater vorgeschlagenen Punkte:
VEREINSNAME: “DÜSSELDORFER RÄBBELCHE 62″
Uniform: schwarzer Anzug — grün/orange Schärpe— grün/
oranges Band als Binder – grün/orange Mütze
mit kleiner Rabbel.

Hauptbedingung: Verheiratete können nur als Paar Mitglieder
werden. Beitrag: Ehemann 2,- Ehefrau l,—DM.
Der Präsident bekommt anstatt einer Pritsche eine Rabbel.
Die Frauen der Gesellschaft verpflichten sich, die erste Uniformausstattung für alle Männer zu nähen. Schon am Samstag,

den 19.1.1963 konnte die Gesellschaft eine von den Frauen
gestickte Standarte weihen‚ welche heute noch als Vereins-
Standarte gilt.

Mitglieder kamen – Mitglieder gingen. So bekannte Leute
wie: Karl Stollenwerk, Herrmann Weyer, Willi Conrads, Richard
Trautvetter und Hans Herrmann Völker waren Ehrensenatoren, sind verstorben.

Für die damaligen Mitglieder war es eine harte Zeit, aber
der Erfolg blieb nicht aus. Für die Entwicklung der Gesellschaft waren die nächsten Jahre von größter Wichtigkeit.

Nicht nur, dass sie sich durch die Aktivitäten im Mathaser,
die meisten Veranstaltungen waren ausverkauft, was bei der
oben erwähnten Saalkapazität ein enormer finanzieller Erfolg
war; im Düsseldorfer Raum und im Brauchtumsumfeld einen

Namen machte, wurden die Räbbelches sehr früh schon in einem
Atemzug mit sogenannten “Großen” Gesellschaften erwähnt. Ihre
Mitgliederzahl wuchs ständig, zeitweilig lag sie über 100,
was den Vorstand veranlasste, vorübergehend Aufnahmestops zu
beschließen. Was aber schon damals, genau wie heute die Stärke
der Gesellschaft ist, die aktive Jugend und die vereinseigenen
Büttenkräfte, wodurch wir schon früh in der Lage waren,
wesentliche Programmzeiten kostenneutral oder zumindest
kostengering zu gestalten. Hier sei besonders erwähnt das
Tanzpaar Inge und Gabi, welches nicht nur durch Leistung und
Erfolg bei Tanzturnieren in Düren und Holland der Gesellschaft
einen guten Ruf verschaffte, sondern hier in Düsseldorf zu den
Besten zählte. Aber auch die Wachölderches — Reinhard Betke,
Willi Meuser und Leo Steinhaus – ‚ das Männerballett
“Die Düsselgirls”, sowie die Büttenredner Siegmund Janssen und
Heinz Rost und nicht zu vergessen der unverwüstliche Leo
Steinhaus als “Bauchtänzerin” hatten in Düsseldorf ihren
Stellenwert. Durch starke holländische Kräfte wie
“Das Triple—Sec-Trio”, das Tanzmariechen Resi Souren oder das
Gesangstrio “Die Bongers Sisters” wurden unsere Veranstaltungen
zum Tagesgespräch in Düsseldorf. Im Mathäser mußten wir
zeitweilig einen Pressetisch für 12 Personen reservieren.

Durch all diese Aktivitäten wurde die Gesellschaft so bekannt, dass
immer neue Veranstaltungswünsche an sie herangetragen wurden.
Die Stationen dieser Jahre waren:

Sitzung in der Düsseldorfer Stadthalle für die A D K

einige Sitzungen für den Düsseldorfer Fuhrpark

Sitzungen in der Gartenstadt Krefeld

Sitzung in Heerlen — Holland

Veranstaltungen an den 3 tollen Tagen in der Phillipshalle,
womit unsere Gesellschaft die erste war, die in der
Phillipshalle Karnevalsveranstaltungen durchführte. Außerdem
liefen mit der Demag Verträge von 1962 – 1976 also ganze
15 Jahre.

Die enorm gute Entwicklung ermutigte uns schon im
Jahre 1968 eine Tanzgarde zu erstellen. Es meldeten sich über
Erwarten viele Mädchen, sodass wir mit Hilfe einer Tanzlehrerin
(Frau Hötzendorfer) eine Auswahl treffen mussten. Die erste
Tanzgarde wurde dann 15 Mädchen stark. Da einige Mädchen aus
Turnvereinen kamen, hatten wir schnell eine, unserem
Veranstaltungsniveau, gute Tanzgarde.

Das Jubiläumsjahr 1973 ( 1 x 11 Jahre ) zeigte der Gesellschaft
ihren Stellenwert im Düsseldorfer Brauchtum sehr deutlich.
Leider mußte man in der Zeit wegen Schließung des Mathäser-
Löwenbräu auf Saalsuche gehen, was wegen der großen Knappheit
an geeigneten Möglichkeiten im Düsseldorfer Raum ein
schwieriges Unterfangen war. Der damalige Vorstand erfuhr, dass
im Holthausener Hof durch ein neues Pächterehepaar eine neue
Ära begonnen werden sollte. Man verhandelte miteinander und
stellte beiderseits fest, dass eine Zusammenarbeit für beide
Teile von großem Nutzen sein konnte. So wurde der Holthausener
Hof zum beliebten Narrentempel im Süden Düsseldorfs. Die
Dimensionen änderten sich zwar zwangsläufig, da wegen der
räumlichen Begrenzung viele Kontakte, vor allem zu auswärtigen
Vereinen eingeschränkt werden mussten. Im Gegensatz dazu konnte
man aber feststellen, dass die Mitgliederzahl nach anfänglichen
Rückläufe, stagnierte und die Aktivität der Mitglieder sich
steigerte. Hier sind besonders die Erfolge der Tanzgarde mit
ihrem jugendlichen Anhang und dass sich aus dieser Gruppe
bildende Tanzpaar Carina Seiler ( jetzt Kappmeier ) und Rainer
Fuhrmann zu erwähnen; aber auch das immer stärker in Erscheinung

tretende Männerballett ” Die Männerriechen “,sowie als
Kontrastprogramm unsere sehr aktiven Damen “Die Rheintochter”.
Die Stärke der Jugend zeigte sich ganz besonders beim N
Jubiläumsempfang im Jahre 1984 zum 2 x 11 jährigen Jubiläum.

Da überraschte sie die große Gästezahl‚ aber auch alle
Mitglieder mit der Premiere ” Der Reise um die Welt “. Durch
die Einsatzfreudigkeit und den Ideenreichtum der eben

erwähnten Gruppen, sowie dem Duo Rainer und Kurt Fuhrmann
konnten wir unsere Programme immer hervorragend gestalten und
das Publikum mit überraschenden Gags erfreuen, wodurch sich
unsere Veranstaltungen nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen
Nachzutragen bleibt noch, dass die Gesellschaft in diesen

Jahren einige Veranstaltungen in Grevenbroich — Neurath machte,
sowie eine Großveranstaltung in der Stadthalle von
Recklinghausen. Außerdem nahm sie auf Einladung an einer
karnevalistischen Superschau in Italien teil.

Viele kleine Veranstaltungen hat die Gesellschaft für alte
und kranke Leute durchgeführt und war ebenso immer bereit
an solchen Veranstaltungen mitzuwirken. Den älteren
Mitgliedern werden besonders die Veranstaltungen im Siechenheim
in Krefeld unvergessen sein. Auch an Sitzungen für alte
Menschen Düsseldorfs in der Stadthalle nahmen unsere Aktiven
teil. wir besuchen in der Karnevalszeit D R K Heime und
führen mittlerweile schon über 11 Jahre Karnevalssitzungen im
D R K Heim Reisholz durch. Darüber hinaus haben wir es uns zur
Aufgabe gemacht im D R K Heim Reisholz die Insassen bei
Nikolaus— und Weihnachtsfeiern zu erfreuen und bei Sommerfesten
und Ausflügen zu betreuen. Erwähnen sollte man auch die seit
Jahren fest im Programm stehende Veranstaltung am Altweiber
Donnerstag im C D D P — Center, wo der Reinerlös für die
Kinder des Oberlinhauses gedacht ist. Hier kommt jedes Mal
gute l0DU,—— DM und mehr zusammen. In den Jahren 1985 und 86
wurde das Hoppediz — Erwachen offiziell wieder ins Veranstaltungsprogramm aufgenommen und zwar machte man in diesen Jahren
jeweils eine öffentliche Veranstaltung auf der Rollschuhbahn
in Holthausen. Diese Veranstaltungen sollen bei günstiger
Terminkonstellation fortgesetzt werden. In dieser Session
werden zum 3.Mal die Sitzungen im Oberlinhaus durchgeführt.
Hier hat sich gezeigt, zu welchen Leistungen alle Mitglieder
fähig sind, wenn sie gefordert werden. -
Als unser Präsident Willi Hammelstein nach 25 jähriger
Präsidentschaft die Rabbel an Rainer Fuhrmann weitergab‚ stellte
sich heraus, dass Rainer nicht nur ein guter Hoppeditz,
Büttenredner und Tänzer ist, sondern auf Grund seiner Mikrofonerfahrung und seines unverkennbar schauspielerischen Talents,
ein spritziger und redegewandter Präsident ist, womit die
alte Tradition auf dem Präsidentenstuhl für die weitere Zukunft
garantiert ist.

Der ein oder andere Leser dieser Chronik wird sich schmunzelnd
an kleine und kleinste Begebenheiten erinnern, die hier nicht
erwähnt sind. Es würde zu weit führen all diese vereinsinternen
Veranstaltungen wie Drachenfest, Kinderfest, Sommerfest,
Rosenfest, Weihnachtsfeier und Ausflüge mannigfaltiger Art im
Einzelnen zu erwähnen, aber den Mitgliedern die sie erlebt
haben, seien sie gerne in Erinnerung gerufen.

Die Gesellschaft hat von 1963 bis heute nahtlos immer mit
einer starken Fußgruppe ( 30 — 40 Personen ) in selbst
genähten Kostümen teilgenommen. Außerdem wurden folgende
Rosenmontagszugwagen gebaut:

1964 Eine Wiege ( da der Verein sich noch als Babi fühlte )

1965 Ein Laufstall ( das Babi wurde schon sehr aktiv )

1966 Motto:” Freude für die ganze Welt ” wir bauten einen
Transportwagen ” Gartenzwerge für die ganze Welt “

1969 Motto:” In der Narrheit liegt Wahrheit ” wir bauten
bezogen auf die unübersehbare Bautätigkeit in
Düsseldorf.

1970 Motto:” Düsseldorf Treffpunkt der Welt ” wir bauten
einen Gefängniswagen mit Gefangenenmusik Nbucco -
Ulmer Höh’ — Treffpunkt der Welt

1971 Bauten wir einen Goldesel bezogen auf das Finanzamt

1984 zum 2 x 11 jährigen Jubiläum wurde ein Jubiläums-
prunkwagen gebaut, ein Blumenwagen.

Der Chronist Willy Hammelstein 


1995 - 2014

die Jahre 1995 – 2014

 

Die Session 1995, in der die KG Räbbelche ihr 3 x 11 jähriges Jubiläum feierten, wurde ein Erfolg auf ganzer Linie. Ein tolles Programm aus eigenen Reihen, kombiniert mit Spitzendarbietungen aus dem Düsseldorfer Karneval entzückte unser närrisches Publikum. Wieder einmal zeigte sich durch die zahlreiche Besucherschar bei unseren Veranstaltungen und dem Jubiläumsempfang die große Beliebtheit der KG Räbbelche.

Mit dem Bau eines eigenen Rosenmontagswagens im Jubiläumsjahr ging der Wunsch aller Mitglieder in Erfüllung. Wir bauten eine begehbare „Rabbel“ in den Vereinsfarben grün-orange, die schon von weitem die Blicke der Jecken auf sich zog.

Zur Jahrtausendwende bauten wir den Wagen in ein riesiges grün-oranges Narrenschiffchen um, mit dem wir den gleichen Erfolg bei den Karnevalszügen in der Paulsmühle, in Reisholz und seit einigen Jahren am Rosenmontag in Ratingen erreichen konnten. „Aaah, da kommen die Räbbelche“! Hörte man laut die Jecken in den Straßen rufen.

An diese Erfolge unserer Rosenmontagswagen haben wir auch zum 4 x 11 jährigen Jubiläum in der Session 2006 angeknüft. Mit Unterstützung des Wagenbaukünstlers Jacques Tilly und unter der Wagenbauleitung unseres Präsidenten Rainer Fuhrmann, gestalteten wir mit Hilfe aller Mitglieder einen neuen Vereinswagen in vorteilhafter Leichtbauweise. Das grandiose Ergebnis mit unserem “Riesenbaby” präsentierten wir zu den Karnevalszügen 2006, am Rosenmontag auch wieder in Düsseldorf. Wir bauten in den Folgejahren bis heute weitere Frontfiguren, die immer aktuell auf das Sessionsmotto abgestimmt wurden.

Seit Jahren haben wir das große Glück, zusammen mit weiteren Vereinen aus dem Düsseldorfer Süden, unsere Wagen in einer Wagenbauhalle bei V&M in Reisholz bauen und unterstellen zu können.

Als uns die Halle im März 2001 kurzfristig gekündigt wurde und die Such nach einer dauerhaften Bleibe erfolglos war, kam der Zufall zu Hilfe. Es konnte zusammen mit den „Reisholzer Quatschköpp“, allerdings nur vorübergehend, eine gut erhaltene Halle in der Paulsmühle gefunden werden. Und so zogen im Mai 2001, unter den staunenden Blicken der Anwohner, Karnevalswagen von Reisholz nach Benrath, allerdings ohne die beliebten Kamelle an Bord!

Doch die Freude über den neuen Standort hielt nicht lange an. Obwohl die Halle einbruchsicher schien, wurden die in mühevoller Eigenarbeit gebauten Wagen zum Teil beschmiert und mutwillig beschädigt und das Vereinsinventar gestohlen. Ein herber finanzieller und idealistischer Verlust, da wir Räbbelche keine großen Sponsoren wie andere Vereine hatten und alle Kosten aus Vereinsmitteln selbst tragen mußten.

Die alte Halle bei Mannesmann stand zu dieser Zeit immer noch leer und wir konnten gemeinsam mit den „Reisholzer Quatschköpp“ wieder dorthin zurückkehren. Wir alle hoffen, dass uns die Halle zum Wohle unseres Brauchtums noch lange zur Verfügung steht und nicht wieder kurzfristig gekündigt wird.

Als nach der Session 2004 ein großer Teil der Tanzgardenmitglieder und der Piccolos unter negativem Einfluss damaliger Vereinsmitglieder beschloss, „eigene Wege“ zu gehen, sah es zunächst düster für den Nachwuchs und den Fortbestand der Räbbelche aus.

Doch Dank aller, dem Verein bis heute treu gebliebenen echten Räbbelche, wurden die Weichen wieder in eine positive Richtung gestellt. Monika Fuhrmann übernahm erneut die Verantwortung als Trainerin für die Tanzgarde.

Der Aufnahmestopp für Tanzgarde und Piccolos wurde aufgehoben und neue Kinder und Jugendliche konnten als begeisterte Tänzerinnen und Tänzer für den Karneval gewonnen werden.

Als unser 1. Vorsitzender Wolfgang Jacobs auf der Jahreshauptversammlung 1999 sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung stellte, wurde Ulrich Aschmoneit zu seinem Nachfolger gewählt und übte dieses Amt bis zum Ende der Session 2004 aus.

Auf der Jahreshauptversammlung 2004 wurde der Adjutant des Präsidenten Andreas Binnebesel zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er bekleidet dieses Amt auch heute noch.

Unser bejubeltes Männerballett kam „in die Jahre“ und so setzten sich die “Männeriechen” nach mehreren Anläufen und stetig währendem Aufbäumen, teils aus gesundheitlichen oder aus privaten Gründen, letztendlich leider doch zur Ruhe. Die Ära der „Räbbelche-Herren als Damen“ mit ihren mitreißenden, glamourösen Travestieshows ging damit vorerst zu Ende. Ob für immer, das steht noch in den Sternen des Showhimmels…!

Zeitgleich bildete sich ebenfalls aus eigenen Reihen eine neue Comedy-Gruppe, die sich CCD (Carnevals-Comedy- Düsseldorf) nannte. Über mehrere Sessionen wurden bekannte Stars aus Film- und Fernsehen, wie z.B. Ricky (Anke Engelke), Brisko Schneider, Eros Ramazotti oder die Comedian Harmonists erfolgreich parodiert.

In diesen Jahren starteten wir Räbbelche auf Wunsch einiger damals aktiver Damen den Versuch, eine Damensitzung in die Liste der Veranstaltungen aufzunehmen. Nach dem Motto „von Frauen für Frauen“, hatte die Damensitzung doch leider nicht den gewünschten Erfolg. Sie war damit nicht kostendeckend und musste zu unserem bedauern wieder aus dem Programm genommen werden.

Viele vereinsinterne Veranstaltungen wie Hoppeditz Erwachen und die Weihnachtsfeier, Hoppeditz Begraben sowie die Jahreshauptversammlung wurden zu dieser Zeit in der Gaststätte „Im grünen Winkel“ durchgeführt. Auf Wunsch des Wirtes, sind die Räbbelche seit Jahren fester und beliebter Bestandteil in der Programmplanung und Präsentation der Veranstaltungen im grünen Winkel, wie z.B. bei Damen- und Herrensitzungen.

Die traditionelle Räbbelche-Seniorensitzung im DRK Senioren- zentrum Reisholz wird bereits seit mehr als 30 Jahren unter der Regie der Räbbelche durchgeführt.

Daran anknüpfend beteiligten sich die Räbbelche am “Altweiber-Donnerstag” mehrfach auch an Veranstaltungen im DRK Wersten.

Unser „Altweiber-Donnerstag“ im Holthausen-Center wird jedes Jahr zu Gunsten bedürftiger Kinder und Jugendlicher veranstaltet.

Auch dieser, bei den Räbbelche traditionelle Straßenkarneval, wird seit mehr als 30 Jahren mit den Möhnen aus Holthausen und Umgebung ausgelassen und mit viel Stimmung gefeiert.

Da uns das Klarenbachhaus in Holthausen nach der Session 2009 von der evangelischen Kirchengemeinde nicht mehr zur Verfügung stand, zogen wir in den Sessionen 2010 und 2011 in den neuen Henkel-Saal im Schlösser Quartier Boheme, mitten in der Düsseldorfer Altstadt (Retematäng) um und feierten dort unter unserem neuen Motto “Närrisches Düsseldorf” tolle Sitzungen.

Dem Wunsch unseres Stammpublikums folgend, zogen wir mit unserer großen Sitzung in der Session 2012 in das Festzelt im Südpark und damit wieder näher an unseren Stadtteil Holthausen. Die Atmosphäre hatte ihren ganz besonderen Reiz und die Stimmung war närrisch und ausgelassen.

Für ihre Unterstützung dabei danken wir ganz besonders, Ilona Scheuten (Zelte Scheuten) und der KG Knaasköpp aus Wersten sowie allen Helfern und Mitgliedern ganz herzlich!

Der beliebte Kinderkarneval der Räbbelche, und damit die Nachwuchsarbeit für unsere Jecken von morgen, hat seit der Session 2010 seinen neuen Platz im katholischen Pfarrsaal St. Josef in Holthausen gefunden. Die Kinder feierten bei den Räbbelche u.a. schon mit so bekannten Künstlern wie “Tom (Lehel) aus Tabaluga TV” und Volker Rosin mit seinen tollen Kinderliedern. Unser Dank gilt u.a.Uwe Aschmoneit für die tolle Bühnenbeleuchtung und Beschallung.

Seit Januar 2010 ist die KG Düsseldorfer Räbbelche 1962 als Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Düsseldorf eingetragen und ist seitdem berechtigt, den Zusatz e.V. im Vereinsnamen tragen. Außerdem ist der Verein beim Finanzamt Düsseldorf als gemeinnützig anerkannt. Unser neuer Schatzmeister Wolfgang Münks und seine rechte Hand Antje Mohr sind unter den aktuellen Richtlinen für die Belange

der Finanzen verantwortlich.

Als unser Präsident Rainer Fuhrmann im Jahre 2006 den Vorschlag machte, auch außerhalb der Session mit einer Veranstaltung in Holthausen aktiv zu werden, waren alle Mitglieder begeistert und unser “Holthausen Open Air” (Namensgeber Ulli Aschmoneit) war geboren. Diese hochkarätige und für Holthausen bereits traditionelle Veranstaltung findet zu Gunsten bedürftiger Kinder (Waagschale e.V.), der Brauchtumsförderung und der Förderung der Jugendarbeit der Räbbelche statt.

Das “6. Holthausen Open Air” am 02. Juni 2012 in der Fußgängerzone von Holthausen ist gleichzeitig der Auftakt zu unserem Jubiläum “50 Jahre Karneval der Räbbelche”.

In seinem 25. Jahr als Präsident der Räbbelche feierte auch Rainer Fuhrmann 2013 ein kleines Jubiläum, welches die Brauchtumsbeständigkeit der Räbbelche unterstreicht.

Unser ganz besonderer Dank geht an die heute noch wirklich „aktiven“ Ehrensenatoren für Ihren unermüdlichen und idealistischen Einsatz für die KG Räbbelche. Zu diesem auserwählten Kreise gehören aktuell:

Heinz und Trudi Hermsteiner, Josef Hinkel, Barbara Oxenfort, Stefan Kleinehr, Gerhard und Christel Lukmann, Ernst F. Wolter, Hans Gercke, Herbert und Helga Ulrich,

sowie unseren Ehrenmitgliedern:

Engelbert Oxenfort, Janine Schmidt und Dirk Kemmer, Gabi Lemnitzer.

Auf Initiative unserer Ehrensenatoren und unserer Gründungsmitglieder Willi und Angela Hammelstein sowie Wilhelm Meuser, die in der Session 2006 ebenfalls 4 x 11 Jahre Vereinsmitgliedschaft feierten, wurden in Abstimmung mit dem Vorstand die Aufnahmegebühr und die ersten Beiträge für die erneute Mitgliedschaft im Comitee Düsseldorfer Carneval zum Jubiläum gespendet. Außerdem erklärten sie sich bereit, eine neue Vereinsstandarte zu stiften.

Nun gehen die Räbbelche, mit ihrem sympathischen und volkstümlichen Karneval, mit ganzem Stolz bereits in ihre 52.Session. Viele weitere Jahre werden folgen und diese Chronik natürlich fortgesetzt.

Der Chronist

Rainer Fuhrmann

(Präsident) Februar 2014